• Blick ins Karwendeltal
  • Gebäude mit Erddächern
  • Jenseits der 5.000

Wandertage 2024 in den westlichen Stubaier Alpen

Freitag, 16. August 2024 - Montag, 19. August 2024

Stemmer- und Schlemmertour bei der Winnebachseehütte 2.362 m Seehöhe vom 16. bis 19.08.2024

Aller schlechten Wettervorhersagen für das bevorstehende Wochenende zum Trotz sind wir in der Früh um 5.30 Uhr am Bahnhof Unterhausen zur Winnebachseehütte in den Stubaier Alpen aufgebrochen. Unser sonniger Zustieg zur Hütte ab dem Wanderparkplatz bei Gries/Winnebach ist von zwei Hubschraubern, die eine Bergbaustelle räumten, begleitet worden. Oben angekommen genossen die einen weiterhin die Nachmittagssonne, die anderen erklimmten noch den Hausberg, die Ernst Riml Spitz. Zum krönenden Abschluss des herrlichen Bergtages wurde uns ein 4-Gänge-Menü serviert, bei dem es nichts zum Beanstanden gab.

Am nächsten Morgen berichtete der Wirt, dass viele Stornierungen wegen der zu erwartenden Kaltfront von speziellen Wetter-Apps eingegangen sind. So war es nicht verwunderlich, dass auf unserer Wanderung zum hohen Seeblaskogel uns nur ein Wanderer begegnet ist. Zunächst ging es über einen Moränenrücken entlang, dann steil aufwärts bis zum Gletschersee des Bachfallenferner´s, dann übers Geröll aufwärts in ein weites Kar und weiter über Blockwerk auf den breiten Nordostrücken bis zur Scharte, bei der wir sowohl den Grünen Tatzen Ferner, als auch unseren Gipfel zum ersten Mal erblickten. Was unserem Bergführer Norbert jedoch nicht so gefallen hat, war die Tatsache, dass der Wanderweg über ein Eis und Geröllfeld ging bzw. die Reste vom ehemaligen Gletscher. Aufgrund der Gefahr von Steinschlag ist an dieser Stelle die Tour abgebrochen worden. Wir hatten nun Zeit, während der verdienten Brotzeitpause, die herrliche Bergkulisse mit den Gletschern und den mystischen Wolkenformationen zu bewundern und in uns aufzunehmen. Auf dem Rückweg wurde das Gipfelkreuz der Ernst Riml Spitz nochmals als „Ersatz“ gewählt und auch dort war die Ruhe und ein gewisser Frieden zu spüren.

Der Gänsekragen war das Ziel für die halbtägige Sonntagswanderung, da am Nachmittag „Hüttenwetter“ angesagt war. Auch bei diesem am Anfang gemäßigtem, dann steilen teilweise Kraxel-Aufstieg zum Gipfelkreuz waren wir alleine unterwegs. Dass unser Hüttenwirt extra einen Apfelstrudel für uns am Nachmittag zubereitet hat, muss hier auf alle Fälle erwähnt werden.

Die Regenbekleidung kam erst beim Abstieg am nächsten Morgen zum Einsatz; die Variante „Poncho“ hat sich nicht nur als optimaler Regenschutz sondern auch als gutes Erkennungsmerkmal bei Nebel erwiesen.

Wir bedanken uns bei unserem Bergführer Norbert für die top Organisation der Bergtrage und für seine „Zuckerl“ bei der Heimfahrt.

Berg Heil!

Andrea Forster

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