MTB Lago di Garda
Mittwoch, 24. Mai 2017 - Samstag, 27. Mai 2017
MTB Gardasee - Tradition lebt von Veränderungen
Nur der Adler war diesmal nicht am Himmel, als wir am ersten Tag vor der Campana Grassi unsere Spaghetti aglio e olio aßen. Die Einstiegstour durch die ursprünglichen Bergdörfer und Olivenhaine hatte nicht nur kulinarischen Genuss, sondern auch einen abwechslungseichen Downhill mit flowigen Trails und verblockten Abschnitten.
Die Ponale, die schönste Auffahrt am Gardasee mit grandiosen Seepanorama ist der Einstieg zum Gardasee-Klassiker Tremalzo. Gut 2000 Höhenmeter kurbelten wir von Passa Roschetta und Passa Notta über die endlosen Schotterkehren zum Tremalzotunnel hinauf.
Bei der Cima Pari Tour, die über den Ledrosee und das Val da Vai zum Rifugio Pernici führt, teilte sich die Gruppe . Die Traditionalisten fuhren wie immer das „Standardprogramm“ über die Bocca di Trat und Malaga Grassi zurück nach Riva.
Die Revoluzzer fuhren weiter hinauf zur Bocca Saval. Der schmale teils ausgesetzte Höhenweg führte vorbei an Kavernen, Schützengräben und Unterständen aus dem Gebirgskrieg. Schöne Trails und ständig wechselnde freie Talblicke belohnten die kleinen Tragepassagen an den verblockten, steilen Absätzen. Abseits vom Trubel in der Berghütte waren wir hier oben am Kamm alleine unterwegs. Nur zwei Wanderer wählten auch diesen Weg über die grünen Almwiesen mit grandiosem Weitblick bis in die Adamello.
Der letzte Tourtag begann mit einem erfrischenden Bad im türkisblauen Tennosee. Von dort radelten wir zum Mittelalterdorf Canale die Tenno das zu den schönsten Dörfern Italiens zählt, und dann weiter zum Rifugio S Pietro. Nach einem zischenden Weizen und einem Espresso genossen wir das Dolcefarniente auf der Wiese des Rifugio mit Blick zum Lago.
Vier Tage mediterraner Bikegenuß, mit viel Pizza, Vino und Muße und jeder Menge „Flora“ Eis. Nächstes Jahr sicherlich wieder mit neuen Wegen, damit die Tradition lebendig bleibt!
Bericht und Fotos
Herbert Kirschner