Freeride und Varianten-Skikurs
Freitag, 21. März 2014 - Sonntag, 23. März 2014
Auch dieses Jahr lud der Alpenverein wieder zum traditionellen Tiefschneekurs ein. Diesmal unter dem Namen "Freeridekurs". So nennt man jetzt das Tiefschneefahren.
21.03.2014, 12 Uhr: Nach einer gemütlichen Anreise erfolgte ein lockeres Einfahren meiner geliehenen Freerideski. Anfangs noch ein komisches Gefühl, konnte man damit nach kurzer Zeit über die Piste Bügeln wie mit Omas bestem Bügeleisen (macht einfach alles platt). Gegen 16 Uhr bezogen wir die Hütte, füllten verlorene Elektrolyte mit Bier wieder auf und ließen den Abend bei gutem Buffet in lustiger Runde ausklingen.
22.03.2014, 08.15 Uhr: Die Teilnehmer finden sich nach einem reichhaltigen Frühstückam vereinbarten Treffpunkt ein, bereit zur ersten Abfahrt. Nach einer kurzen Leistungsfeststellung wurde in zwei Gruppen eingeteilt udn ab ging die Lutzi. Liftfahren, kurzer Marsch ins Gelände, ansteuern des ersten Hotspots. Ich verstand! Bösartiger Harsch. Überfrorener Tiefschnee. Freeriden war angesagt. Ich war Teil dieses Trends. Und ... es war geil!Natürlich wurden wir zuvor in Lawinensuche geschult. Unter den Augen der strahlenden Bergsonne vergruben wir einen Rucksack mit Pieps (hatte die Größe eines kleinen Ferkels, sollte so eins mal mit Pips um den Hals verschüttet werden, werde ich es finden) im Schnee und mussten diesen suchen, sondieren und ausgraben. Voller Erfolg!
Nach dem Abendessen folgte eine sehr aufschlussreiche Videoanalyse unserer skifahrerischen Fahr(un)fähigkeiten. Verdammt, ich war nicht rasiert.
Danach erbettelten wir - nach harten Verhandlungen mit dem Hüttenwirt - einen Kasten Stiegel hell für gerade einmal 30 € (hey, liebe Bayern, gutes Bier hätte bestimmt mehr gekostet) und zogen uns damit in unsere gemütliche Stube zurück. Jubel, Trubel, Heiterkeit! Danke Gerd!
23.03.2014, 08.45 Uhr (Ausschlafen war also auch drin): Einfinden am Treffpunkt. Schnee fiel vom Himmel. Viel Schnee! Endlich Tiefschneefahren. Fast so gut wie Freeriden. Heute war Techniktraining angesagt. Zum Beispiel mussten wir imaginäre Stamperl auf unserem Skistecker balancieren. Die Imaginären habe ich leider verschüttet, vielleicht hätte es mit echten geklappt.
Nach dem Mittagessen erfolgte die letzte Abfahrt. Durch den vielen Schnee war Abseitsfahren jetzt nicht mehr möglich, da die Lawinengefahr stieg wie die Karwendelbahn im Volllastbetrieb. Macht nix, die Piste selbst stellte uns für die Talabfahrt soviel Schnee zur Verfügung, dass unser Tiefschneeherz im Dreieck sprang. Die Abfahrt war sagenhaft! Die menschenleere Piste, der Pulverschnee und die neu erlernte Fahrtechnik gaben einem das Gefühl zu schweben.
Glücklich und voller Vorfreude auf den Kurs im nächsten Jahr luden wir unsere Ski ins Auto und begaben uns auf den Heimweg. Schade! Aber nichts desto trotz: Free-Ski Heil!
Tobias Lang